Urban Gardening erfreut sich immer größerer Beliebtheit, insbesondere in städtischen Gebieten, deshalb hat die Rheinwohnungsbau das Projekt im Jahr 2022 ins Leben gerufen. Mittlerweile haben 24 interessierte MieterInnen ein Hochbeet gestellt bekommen und können in den Innenhöfen ihr eigenes Obst und Gemüse anbauen.
Ein besonders schönes Beispiel dafür bietet die Familie Storek, die seit 2018 mit großem Engagement ihre vier Hochbeete pflegt. Damals übernahmen sie gemeinsam mit drei weiteren Mietparteien vier Hochbeete durch das Projekt „hallo nachbar„ in Düsseldorf-Lierenfeld. Mittlerweile kümmern sich die Storeks allein um die vier Beete, bekommen jedoch tatkräftige Unterstützung von ihren Nachbarn.
Ein Gemeinschaftsprojekt wächst
Begonnen hat alles mit dem Projekt „hallo nachbar“, bei dem die Familie Storek zusammen mit drei weiteren Mietern ihre ersten Hochbeete anlegte. Seitdem sind sie zu einem festen Bestandteil der Nachbarschaft geworden. Besonders während der Sommermonate helfen die Nachbarn beim Gießen der Pflanzen, und auch während z. B. Urlaubsabwesenheit wird für die Pflege der Beete gesorgt. Neben der Beete hat Michaela Storek nach Absprache mit der RWB auch noch ein kleines Beet bepflanzt, wo sie z. B. Weintrauben an der Garagenwand ranken lässt. “Die RWB hat sogar einen extra Wasseranschluss im Keller installiert, um die Bewässerung der Pflanzen zu erleichtern.”, erzählt uns Michael Storek bei unserem Besuch.
Ein Gewinn für die Gemeinschaft
Die Hochbeete erfreuen allerdings nicht nur die Familie Storek, sondern bereichern die gesamte Nachbarschaft. Alle Nachbarn, insbesondere die Kinder des Quartiers, sind immer herzlich eingeladen, sich an dem Gemüse, Obst und den Kräutern zu bedienen. Der Anblick der grünen Oase erfreut das Ehepaar Storek und ihre Nachbarn beim Blick vom Balkon.
Pflanzenvielfalt
Das Angebot im Hochbeet der Familie Storek ist vielfältig. In diesem Jahr reichte die Ernte von Säulenäpfeln, Kirschen, kroatischen Tomaten, die eine Nachbarin aus dem Urlaub mitgebracht hat, über diverse Kräuter, wie z. B. Pfefferminze, Salbei und Currykraut bis hin zu Erdbeeren und Himbeeren. Im Winter werden die Beete sorgfältig mit Tannenzweigen abgedeckt, um die Pflanzen vor Frost zu schützen. Gerade in den Sommermonaten investiert Frau Storek ca. 4 – 5 Stunden die Woche in ihre Hochbeete: “Es ist ein wirklich schöner Ausgleich zum Berufsalltag und ich bin gerne an der frischen Luft.”, berichtet uns die 60-jährige Mieterin.
Praktische Tipps und Tricks
Die Familie Storek teilt gerne ihre Erfahrungen und gibt praktische Tipps weiter. So verwenden sie beispielsweise Kaffeesatz, um Schnecken fernzuhalten und streuen Pfeffer aus, um die frei laufenden Katzen des Quartiers davon abzuhalten, ihr Geschäft im Hochbeet zu verrichten. Die Pflanzen stammen größtenteils vom VHS-Biogarten, wo zwei Mal im Jahr eine Tauschbörse stattfindet. “Im Frühling und im Herbst veranstaltet das Gartenamt zusammen mit dem VHS-Biogarten jeweils eine Pflanzentauschbörse. Das Ballhaus im Nordpark wird im Frühling zum Treffpunkt von Blumen- und Pflanzenliebhabern, im Herbst trifft man sich vor dem VHS-Biogarten im Südpark.”, berichtet uns Frau Storek.
Ein Vorbild für andere
Das Projekt der Familie Storek zeigt eindrucksvoll, wie Urban Gardening nicht nur zur Begrünung der Städte beiträgt, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl stärkt und die Lebensqualität erhöht. Mit etwas Engagement und Zusammenarbeit kann jeder dazu beitragen, die Stadt ein Stück grüner und lebenswerter zu machen.