Ein Besuch in der Knotenstube

Inklusive kostenloser DIY Makramee Blumenampel Anleitung

Um den Makramee-Trend kommt derzeit niemand herum – überall sieht man die geknüpften Kunstwerke, ob in Geschäften, Onlineshops oder auf Social Media. Makramee (spanische Schreibweise Macramé) ist eine sehr alte, aus dem Orient stammende Knüpftechnik. Die Knotenkunstwerke waren schon in den 70ern in Mode und sind gerade wieder voll im Trend. Aktuell darf kein Makramee-Accessoire in der Wohnung fehlen. Ob Wandbehang, Blumenampel oder Kinderzimmer-Accessoire hier ist definitiv für jeden das Richtige dabei. Wenn Sie auch schon die ganze Zeit mit einem Makramee liebäugeln, werden Sie in der Knotenstube sicher fündig oder Sie machen sich einfach Ihr eigenes DIY!

Wir haben uns mit Ina van Besel getroffen. Die 31-Jährige knüpft leidenschaftlich gerne Makramees und verkauft diese auch in ihrem Etsy-Shop, auf Instagram oder in einem kleinen Laden in Kevelaer. Alles begann mit einem Hobby und wurde dann während der Coronapandemie zu einem echten kleinen Business. Als wir sie in ihrer Altbauwohnung in Düsseldorf-Oberbilk besuchen, sind wir direkt dem Boho-Look verfallen. Überall an den Wänden befinden sich Makramee-Wandbehänge in unterschiedlichen Farben und Größen. Auf dem Esstisch im Wohnzimmer stehen verschiedene Garnrollen und neben dem Sofa steht ein kleiner Sack mit Hölzern, die noch darauf warten, bearbeitet zu werden. Neben den Makramees verleihen viele verschiedene Pflanzen dem Raum eine ruhige und grüne Atmosphäre. Hier kann man in entspannter Atmosphäre mit dem Knüpfen anfangen.

Als wir uns an den großen Holztisch im Wohnzimmer setzen, juckt es uns schon in den Fingern. Eines ist sicher, wir haben riesige Lust, das Makramee-Knüpfen zu lernen. Aber worauf kommt es eigentlich an und wie hat die Leidenschaft bei Ina begonnen? In gemütlicher Runde erzählt sie uns ein bisschen was über sich, ihre Knotenstube und natürlich auch, wie man sich seine Makramee-Blumenampel mit ein bisschen Übung ganz einfach selbst knüpft.

Ina mit der fertigen Blumenampel

RWB: Ina, bitte erzähle uns doch etwas über dich.

Ina: Hallo, ich bin Ina, 31 Jahre alt und Inhaberin der Knotenstube. Nachdem ich ein paar Jahre in Essen gewohnt habe, bin ich 2015 nach Düsseldorf gezogen. Gebürtig stamme ich aus Kevelaer. Neben der Knotenstube arbeite ich noch freiberuflich als Übersetzerin für Deutsch und Niederländisch und geben Niederländisch-Kurse an der VHS.

RWB: Wie bist du zum Makramee knüpfen gekommen?

Ina: Zum ersten Mal habe ich Makramees auf Instagram gesehen. Da ich mich schon immer gerne kreativ betätigt habe, war mir sofort klar, dass ich das auch ausprobieren möchte.

RWB: Was ist Makramee eigentlich genau? Woher stammt es?

Ina: Makramee ist eine Knüpftechnik, die aus dem Orient über Spanien nach Europa kam. In den 1970ern erlebte Makramee schon mal einen richtigen Boom – jetzt ist er seit einiger Zeit wieder da!

RWB: Warum macht dir das Knüpfen so viel Freude?

Ina: Beim Knüpfen der Makramees kann ich mich prima entspannen. Ich bin dann in einer anderen Welt und konzentriere mich ausschließlich auf das Knüpfen. Meistens vergesse ich dabei total die Zeit. Es ist schon oft vorgekommen, dass ich nach einem Makramee auf die Uhr gucke und tatsächlich schon drei Stunden vergangen sind. Außerdem liebe ich es, dass man beim Makramee immer Unikate herstellt, keins sieht dabei genau wie das andere aus.

RWB: Wie viel Zeit investierst du in die Knotenstube?

Ina: Ich habe keine festen Tage oder Stunden, an denen ich knüpfe, aber ich verbringe mehrere Stunden die Woche damit – je nachdem wie viele Aufträge und wie viel Zeit ich habe.

RWB: Wo verkaufst du deine Werke?

Ina: Im Juli 2020 habe ich die Knotenstube gegründet und verkaufe seitdem meine Makramees über Etsy, auf Instagram, über ebay-Kleinanzeigen und in einem kleinen Laden namens „Schauplatz“ in meiner Heimatstadt Kevelaer. Meine Makramees sind alles Einzelstücke, die ich in liebevoller Handarbeit knüpfe. Die Äste sammele ich am Rhein und bearbeite sie anschließend. Das gibt meinen Makramees zusätzlich eine individuelle und natürliche Note.

RWB: Welche Makramees verkaufst du in deinem Shop?

Ina: In der Regel biete ich etwa 30 Stücke in meinem Shop zum Verkauf an. Überwiegend Wandbehänge in unterschiedlichen Größen, Farben und Formen, Blumenampeln, Wimpelketten und Serviettenringe. Natürlich kann man bei mir aber auch sein Lieblingsstück in Auftrag geben.

RWB: Kann man davon leben?

Ina: Die Knotenstube ist mein drittes Standbein, neben meinem Job als Übersetzerin und den Kursen an der VHS. Ausschließlich davon leben könnte ich nicht.

RWB: Was sind deine Lieblingsstücke?

Ina: Ich mag besonders gerne große Wandbehänge, an denen ich mehrere Stunden arbeite und dabei alles um mich herum vergesse.

Ina mit einem ihrer selbstgeknüpften Wandbehängen

RWB: Was ist besonders wichtig beim Makramee knoten?

Ina: Um Makramees zu knoten, benötigt man in erster Linie Feingefühl und Fingerfertigkeit. Es ist wichtig, die Knoten präzise zu setzen, damit das Makramee einheitlich wird. Zusätzlich ist gerade zu Beginn Geduld und Ruhe sehr wichtig. Ich habe ca. drei bis vier Monate gebraucht, bis ich „sauber“ gearbeitet habe und die Knoten mir einfach von der Hand gingen. Wie sagt man doch so schön: Übung macht den Meister! Das trifft auch auf das Makrameeknoten zu.

RWB: Worauf muss man beim Garn achten?

Ina: Beim Garn gibt es hohe Qualitätsunterschiede. Ich selbst habe mich durch so einige Anbieter probiert und greife jetzt nur noch zu hochwertigem Garn aus reiner oder recycelter Baumwolle aus Deutschland oder Polen. Der führende Anbieter für Makramee-Garn ist Bobbiny. Hier findet ihr alles, was euer Boho-Herz höherschlagen lässt. Für die meisten Makramees eignet sich 3 oder 4 mm starkes Garn am besten. Hier unterscheidet man noch zwischen geflochtenem oder gezwirntem Garn. Welches Garn man letztendlich benutzt, ist meist Geschmackssache.

Unterschiedliche Garnarten

RWB: Welches Stück empfiehlst du für Anfänger?

Ina: Als Anfänger kann man prima mit einer Blumenampel starten. Diese hat wenig Knoten und macht sich in jeder Wohnung gut. Dabei benötigt man nur zwei Knoten: Den Kreuzknoten und den Wickelknoten und der Rest ist Kreativität.

RWB: Welche Materialien benötigt man für eine Makramee-Blumenampel?

Ina: Alles was ihr braucht, sind 1 Ring, Garn, ein Maßband und eine Schere.

RWB: Worauf muss man bei der Herstellung einer Blumenampel besonders achten?

Ina: Man sollte vorher gucken, welchen Topf man in die Ampel packen möchte, damit dieser am Ende auch passt. Für unsere Anleitung eignen sich Töpfe mit einem Durchmesser von 10 bis 20 cm. Außerdem sollte man die Blumenampel im Hängen knüpfen. Dazu eignet sich eine Türklinke, ein Schrankgriff oder ein Bügel, den man hängend platziert.

So, und jetzt zeige ich euch Mal, wie man eine Blumenampel knüpft. Es ist gar nicht so schwierig, also scheut euch nicht davor. Und danach werdet ihr definitiv süchtig danach sein!

Die Anleitung für die DIY-Makramee Blumenampel finden Sie hier.

 

Für alle, die lieber eine fertige Blumenampel oder ein anderes Makramee-Kunstwerk kaufen möchten, gibt es im Etsy-Shop der Knotenstube mit dem Code RWB10 bis zum 31.10.2021 10 % Rabatt auf einen Lieblingsartikel Ihrer Wahl.

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