Vor Ort in der Heimat – RWB unterstützt tatkräftig die Armenküche

Was Heimat ausmacht? Menschlichkeit! Davon ist die Rheinwohnungsbau überzeugt. Grund genug für die Verantwortlichen, nicht nur zu spenden, sondern auch selbst einmal mit anzupacken. Gesagt, getan: Thomas Hummelsbeck, Geschäftsführer der Rheinwohnungsbau und Bernd Litges, Abteilungsleiter Vermietung, haben einen Tag die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Altstadt-Armenküche e.V. in Düsseldorf unterstützt.

Damals und heute

Die Armenküche wurde 1992 von engagierten Bürgern und dem Dominikanerpater Emmanuel Renz mit dem Ziel gegründet, den Hungrigen auf den Altstadt-Straßen zu helfen. Und so begann das Experiment „Armenküche”, damals noch in provisorischen Räumen der Ursulinen auf der Ritterstraße. Unter der Regie der Vinzentinerin Sr. Bonosa Schumacher kochte eine Gruppe Ehrenamtlicher an sechs Tagen der Woche ein herzhaftes und gesundes Mittagessen für Wohnungslose. Heute werden rund 90 bis 120 Mittagessen vorbereitet. Mittlerweile ist die Altstadt-Armenküche im Rathauskomplex hinter dem großen grünen Tor am Burgplatz beheimatet. Träger ist ein Verein, der als gemeinnützig und mildtätig anerkannt ist. Die Mitglieder sind – bis auf 6 festangestellte Teilzeitkräfte – ausschließlich Ehrenamtliche. Neben der täglichen Essensausgabe bietet die Armenküche zusätzlich Hilfe und soziale Betreuung durch sozialarbeiterische Kräfte an. Um die Rahmenbedingungen für ihre Gäste und Menschen in prekären Situationen zu verbessern oder zumindest zu verhindern, dass sie schlechter werden, engagiert sich die die Altstadt-Armenküche als Lobby in Politik und Gesellschaft. Damit sie dies möglichst unbeeinflusst tun kann, lebt sie ausschließlich von Spenden

Das Team selbst beschreibt die Armenküche als einen Ort menschlicher Atmosphäre für arme Menschen. Diese Menschlichkeit haben auch die Rheinwohnungsbauer bei ihrem Besuch gespürt.

Ran an die Kartoffeln

Der Morgen begann gemeinsam mit den Ehrenamtlichen Eva, Antje und Rainer und jeder Menge Kartoffeln – für rund 90 Mahlzeiten kommen da schon mal gute vier Kisten zusammen. Was motiviert eigentlich Menschen, sich ehrenamtlich einzusetzen? Freiwillig Unmengen an Kartoffeln zu schälen und einen Teil ihrer Freizeit in einer Armenküche zu verbringen? Rainer hat darauf eine außergewöhnliche Antwort: „Alle Menschen, die bei uns essen, waren einmal Kinder und hatten Träume.“ Antje meint: „Mich macht es selbst glücklich, anderen etwas abgeben zu können.“ Und Eva ergänzt: „Für mich schwingt auch Demut mit – vor dem, was man hat.“ So unterschiedlich die Antworten auch sind, eines haben die drei gemeinsam: sie sind über Mundpropaganda zu ihrer Ehrenamtsstelle gekommen. Der Spruch „Tue Gutes und rede darüber“ hat also durchaus seine Daseinsberechtigung!

Beim Kartoffelschälen mit den ehrenamtlichen Mitarbeitern

Gemeinsam geht’s leichter

Bernd Litges stößt zum Team-Frühstück dazu, pünktlich zur Besprechung der Morgens- und Mittagsschicht. Es herrscht eine harmonische und ausgelassene Stimmung untereinander. Die Gäste von der Rheinwohnungsbau wurden von allen herzlich aufgenommen, sie sind schnell Teil der Mannschaft geworden, obwohl sie nur einen Tag da waren. Berührungsängste? Fehlanzeige!

Zitat Herr Litges: „Hier setzen sich Menschen für Menschen ein. Es geht nicht um persönliche Eitelkeiten oder Konkurrenzdenken, sondern ganz einfach um Hilfe. Und um Menschlichkeit.“

Bernd Litges bei der Vorbereitung für die Essensausgabe.

Essen ist fertig

Der Tisch wird gedeckt und jeweils 16 Personen können in Ruhe essen. Ganz entspannt, in einer freundlichen, vertrauensvollen Atmosphäre. Die Altstadt-Armenküche lebt ausschließlich von privaten Spenden. Auch wenn viele, wie Eva, Antje und Rainer, ohne Lohn arbeiten, gibt es doch Kosten. Bezahlt werden müssen die teilzeitbeschäftigten Angestellten, die Nahrungsmittel – soweit sie nicht gespendet werden – und Sachmittel. Einen Teil der Kosten tragen die Gäste, die um eine Spende von 50 Cent für ein Essen gebeten werden. 

In der Küche brutzeln die Schnitzel.

Bis bald

Für Thomas Hummelsbeck ist klar: „Das war bestimmt nicht unser letzter Besuch! Im Gespräch mit dem Team sind bereits erste Ideen entstanden, wie wir auch zukünftig helfen können. In diesem Jahr unterstützen wir erstmal mit einer finanziellen Spende. Wenn es etwas Neues zum Thema Altstadt-Armenküche gibt, werden wir natürlich berichten.“

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