I-stay@home (ISAH): Pilotprojekt erfolgreich abgeschlossen

2060 ist ein Drittel aller Europäer über 60. Wie können wir auch im Alter oder mit Behinderung selbstständig wohnen bleiben? Eine Frage, auf die wir als Wohnungsunternehmen Antworten suchen und finden. Zum Beispiel im Rahmen des jetzt abgeschlossenen EU-Förderprojekts I-stay@home.

Gemeinsam mit 12 beteiligten Projektpartnern aus Nordwesteuropa haben wir über drei Jahre lang bezahlbare Lösungen entwickelt und mit unseren Mietern getestet, die dazu beitragen, auch im Alter ein möglichst selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause zu führen. Im Fokus standen Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT). Lesen Sie hier mehr über die einzelnen Projektabschnitte.

Step 1: Mieter-Befragung

Da uns zunächst die Meinungen der (zukünftig) Betroffenen interessiert haben, führten wir zunächst Befragungen bei unseren Mietern durch. Die Auswertung unserer Interviews zeigte deutlich: Die größten Sorgen machen sich unsere Mieter bezüglich ihrer körperlichen Fitness und Gesundheit im Alter.

Step 2: Testpaket „Maximale Sicherheit“ geht an den Start

Darauf haben wir entsprechend reagiert – mit der Intensivierung unserer Zusammenarbeit mit der SOPHIA living network. Die SOPHIA living network entwickelt seit 10 Jahren Konzepte für ein selbstständiges Wohnen im Alter und bei Behinderung. Gemeinsam haben wir das Hilfsmittel-Produktpaket „Maximale Sicherheit“ entwickelt mit

  • Hausnotruf
  • Fenster- und Türsicherung
  • Herdüberwachung
  • intelligenter Waage zur Messung von Körperfunktionswerten

Ergänzend dazu erhielt jeder der 20 teilnehmenden Mieter ein Tablet und einen Internetzugang.

Step 3: Verlauf der 6-monatigen Testphase

Jetzt galt es, die Effektivität und leichte Bedienbarkeit der zur Verfügung gestellten Hilfsmittel seitens der Mieter zu testen. Nicht, ohne diese vorher mit der neuen Technik vertraut gemacht zu haben und ihnen auch während der Testphase in jeder Hinsicht Unterstützung zu bieten.

DAS SAGEN ZWEI UNSERER TEILNEHMENDEN MIETER:

„Verlasse ich meine Wohnung, aktiviere ich die Fenster- und Türsicherung per Handsender. Sollte doch noch ein Fenster offen stehen, erinnert mich das System „lautstark“ daran. Das gibt mir ein gutes Gefühl der Sicherheit.“

„Ich hatte große Zweifel, ob ich überhaupt mit der Technik umgehen kann. Ein Tablet hatte ich vorher noch nicht in der Hand – heute verschicke ich sogar Mails an meine Enkel.“ „Das Tablet war sehr wichtig für das Projekt. Es hat gezeigt, dass unsere älteren Mieter offen für Neues sind. Zudem ist es ein wichtiges Medium in Bezug auf die Pflege von sozialen Kontakten. Ist die Mobilität der Mieter eingeschränkt, öffnen z. B. Social-Media-Kanäle neue Möglichkeiten der Kommunikation“, erklärt Valbona Möhren, Assistenz der Geschäftsführung bei der Rheinwohnungsbau, die das Projekt von Anfang an begleitet hat.

Step 4: Und wie gehtʼs weiter?

Alle Teilnehmer durften nach der Testphase auf Wunsch das Tablet und die Geräte kostenfrei übernehmen und weiter nutzen – ein Angebot, das 12 Mieter annahmen.

DAS FAZIT EINES TEILNEHMERS:

„Ich freue mich, dass ich die Initiative durch meine Teilnahme unterstützen konnte. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten habe ich die Technik jetzt gut im Griff – und ich glaube, das gelingt jedem, der sich damit beschäftigt. Mein Fazit: Ja, I-stay@home verbessert ganz klar die Lebensqualität im Alter.“

Fazit der Rheinwohnungsbau

„Das I-stay@home Projekt war der erste Schritt. Um solche Konzepte in Zukunft in unserem gesamten Bestand anbieten zu können und ein entsprechendes Netzwerk zwischen Mietern, Wohnungsunternehmen und Dienstleistern zu schaffen – dafür bedarf es noch mehr Zeit und Erfahrung. Zudem ist es natürlich auch eine Kostenfrage.“, erklärt Bernd Litges, Abteilungsleiter Kundenbetreuung und Vermietung. „Die Fortführung unserer Initiative „Selbstständig Wohnen im Alter“ läuft bereits. Haben wir uns hier auf den Bereich Informationstechnologien konzentriert, ist unser neues Projekt „Alltagsbegleiter“ auf die persönliche Betreuung der Menschen ausgerichtet.“

Wir halten Sie auch über dieses Projekt auf dem Laufenden. Und für alle, die mehr über I-stay@home wissen möchten: www.i-stay-home.eu

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